amerik.-russ. Tänzer und Choreograph; eröffnete 1934 mit Kirstein die "School of American Ballet"; über 200 Ballettschöpfungen, u. a. "Schwanensee", "Giselle"; schrieb die Choreographie für zahlr. Film- und Bühnenwerke; Veröffentl. u. a.: "Balanchine's Festival of Ballet"
* 9. Januar 1904 Petersburg
† 30. April 1983 New York
Wirken
George Balanchine (eigentl. Grigori Melitonowitsch Balantschiwadse) wurde als Sohn eines bekannten Komponisten georgischer Herkunft geboren und wuchs in einer musikbegeisterten Familie auf. Als sein Vater den großen Preis in der Staatslotterie gewann, investierte er sein Geld so leichtsinnig, daß er Bankrott machte und zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Anschließend übersiedelte die Familie in ein kleines finnländisches Dorf. Da der kleine B. Marineoffizier werden sollte, fuhr der Zehnjährige mit Mutter und Schwester nach Petersburg, um in die Marinekadettenanstalt aufgenommen zu werden. Da alle Plätze dort besetzt waren, versuchte man wenigstens die Aufnahme der Schwester in die kaiserliche Ballettschule. Ein Beamter schlug der Mutter vor, auch den Jungen die Aufnahmeprüfung machen zu lassen, die er als einer von wenigen bestand, während seine Schwester nicht so glücklich war.
B. wurde nun in Petersburg drei Jahre lang kostenlos ausgebildet, verpflegt und auch in den normalen Schulfächern unterrichtet. Im 2. Jahr ...